Dürer in Berlin

Eine Ausstellung des Kupferstichkabinetts der Staatlichen Museen Berlin erzählt mit 130 wunderbaren Zeichnungen, Aquarellen und Druckgraphik von Albrecht Dürer die wechselvolle und spannende Geschichte vom Aufbau dieser Sammlung. Nachdem der Kunsthistoriker Moriz Thausing 1871 eine erhebliche Anzahl der Werke abgeschrieben und damit einen Dürer-Streit ausgelöst hatte, gelang es Friedrich Lippmann, nach seiner Berufung als Direktor des Berliner Kupferstichkabinetts 1876, mit Geduld und großer Sachkenntnis die so entstandenen Lücken mit großartigen authentischen Werken zu schließen.

Und so sprechen diese Blätter heute zu uns mit einer Unmittelbarkeit, die atemberaubend ist, weil sie mühelos die Distanz von fünf Jahrhunderten überspringt und uns zum Zwiegespräch mit Dürers Zeitgenossen einlädt. Neben den suggestiven Porträts sind ganz modern anmutende Aquarelle und berückende Beispiele freier und repräsentativer Druckgraphik zu sehen.

Noch bis zum 3. September 2023 im Kupferstichkabinett Berlin

Fotos: Martin Schmidt