Was andere über mich sagen

Vera Lúcia Calábria, Los Angeles
Opernregisseurin und Dramatic Coach

Mein Gott sind Ihre Texte schön und ‘spirited’ und fesselnd! Sie nehmen einen auf eine wahnsinnig interessante Reise mit, und man ist ein bisschen traurig, wenn sie zu Ende sind!

Heribert Bücking, Berlin
Zeichner und Kupferstecher
 

Zur künstlerischen Praxis von Martin Schmidt
Um sinnvoll über Werke der Bildenden Kunst sprechen und schreiben zu können, sollte man sowohl das Bildkonzept als auch den Prozess seiner Realisierung kennen. Nur so wird man die richtigen Fragen an das Bild stellen und Zugang zu einer schlüssigen Interpretation finden.
Martin Schmidt kann in seinen Texten zur Druckgraphik die richtigen Fragen stellen, weil es bei ihm neben der Kunstwissenschaft eine ernstzunehmende eigene künstlerische Praxis gibt. Er hat Verfahren wie die Bleistiftzeichnung, den Siebdruck, die Radierung, den Holzschnitt nicht nur als Technik erprobt, sondern deren Ausdruckspotenziale am gegebenen Bild zur vollen Entfaltung gebracht. Daraus erwuchs ihm eine besondere Aufmerksamkeit für das Zusammenwirken von technischem Vorgehen und den begleitenden Gedankenschritten. So begründet sich die Qualität seiner Texte auch in seiner künstlerischen Praxis.

Dr. Bärbel Mann, Hohen Neuendorf bei Berlin
Kunstwissenschaftlerin

Im Leben von Martin Schmidt spielt die Kunst eine zentrale Rolle. Seit über zwanzig Jahren schätze ich seine präzise, teamorientierte und unaufgeregte Arbeitsweise, seine Neugier und seine Freude am Entdecken, mit der er sich den namhaften als auch weniger bekannten Künstlern gleichermaßen zuwendet. Im Jahr 1998 lernten wir uns kennen. Als Leiterin der Kunstsammlung und Ausstellungshalle eines Berliner Bankhauses veranstaltete ich in Kooperation mit der Graphischen Sammlung Albertina in Wien eine Oskar Kokoschka-Ausstellung. Für die parallel dazu eingerichtete Begleitausstellung mit Kunstwerken aus der Unternehmenssammlung verfasste Martin Schmidt im begleitenden Katalogheft Bildanalysen und –interpretationen der Gemälde und Arbeiten auf Papier, die in einer künstlerischen Wahlverwandtschaft zu Kokoschka stehen. Er führte auch durch beide Ausstellungen und überzeugte dabei in Diskussionen mit Ausstellungsbesuchern.


Seither sind zahlreiche kunsthistorische Beiträge in Katalogen und Fachpublikationen von ihm entstanden und nachzulesen, Werkbetrachtungen, Kataloge für Künstler, Gespräche mit Sammlern oder Kunstförderern. Martin Schmidt geht den komplexen Beziehungen zwischen den spezifischen innerkünstlerischen Entwicklungen und den ausserkünstlerischen Faktoren nach, die an der Entstehung von Kunst beteiligt sind. Er betrachtet die historische Bestandsaufnahme und Interpretation sowie die ästhetische Kritik als organische Einheit. Diese Fachkompetenz wird von der Fähigkeit zum differenzierten und verständlichen sprachlichen Ausdruck begleitet, der ohne modische oder selbstbezogene Attitüden auskommt. So entstehen inspirierende Texte, die Fachkollegen ansprechen und Laien nicht zurück lassen.


Als wäre die kunsttheoretische Expertise nicht Potenzial genug, kann sich der Wissenschaftler Martin Schmidt auch auf den Künstler Martin Schmidt berufen, was ich später entdecken durfte. Das Zeichnen, Collagieren und Malen ist für ihn seit der Schülerzeit sowohl ein Medium der Weltaneignung als auch eines zur eigenen Erbauung. So überzeugend die Bilder und Arbeitsproben des Künstlers Martin Schmidt schon in der Schulzeit ausfielen und auch heute positive Resonanz hervorrufen, früh stand für ihn der Entschluss fest, Kunsthistoriker zu werden. Dabei sieht er sich nicht als Archivar der Kunst, sondern als ein „Brückenbauer“ bei der Vermittlung zum Kunstbetrachter, zum Rezipienten. Ihm öffnet er mit seinem Expertenwissen die Tür, durch die jeder selbst hindurch geht, assoziierend auf dem Weg der individuellen sinnlichen Aneignung. Im besten Fall wird dem Rezipienten bewusst, dass das komplexe Erleben von Kunst erlernt werden kann. Martin Schmidt ist dafür ein prädestinierter „Lehrer“.

Bewundernswert ist mit welcher Gelassenheit und Akribie er der Berufung zur Kunstvermittlung nachgeht. Vermutlich besteht hier eine Korrespondenz zur inneren Freiheit, die seine praktische Kunstausübung bestimmt. Er beginnt einfach zu arbeiten, und aus dem Arbeiten heraus entwickeln sich Formen und Farben, mäandern über das Blatt, bündeln sich mal zu gegenständlichen, mal zu abstrakteren Figuren und Formationen. Viele Arbeiten zeigen seine überbordende Fabulierlust, die sich auf den Betrachter übertragen kann, wenn er die Gebilde in Gedanken fortzusetzen versucht.


Die Aneignung der Welt mit Bleistift, Kreide oder Pinsel währt nun schon mehr als vier Jahrzehnte. Beim Studium der Kunstgeschichte an der Philipps-Universität Marburg hatte er sich im Nebenfach auch Praxiskenntnisse der Grafik und Malerei erworben. Der Arbeit in verschiedensten künstlerischen Techniken folgten weiterführende Kurse zu Lithografie, Kupferstich und japanischem Farbholzschnitt. Und doch verfolgt er die praktische Kunstausübung, malt und zeichnet er („nur“) um ihrer selbst willen. Damit bleibt er im ursprünglich historischen Wortsinn ein Dilettant, ein Mensch, der seine künstlerische Arbeit nicht als Erwerbsarbeit ausübt, sondern auf der Basis profunder Kenntnisse aus Leidenschaft und Vergnügen. Nicht selten stellt sie auch die Balance her zur aufreibenden Arbeit des Kunsthistorikers und Kunstvermittlers, in dem sie ihm hilft, „den Staub des Alltags von der Seele zu waschen“ (Picasso).

Peter Cohn, Denver
Kunstsammler

Martin has been a most trusted, valued and ardent art advisor to me for more than 10 years,

Through his keen understanding of my specific interest in German Expressionism, Martin's advice has been instrumental as I worked to establish a well rounded collection. He is forthcoming and deeply knowledgeable, and I can depend on him for his candor, knowledge, and, equally important, his accessibility. Martin has been unwavering in his willingness to share his insight, and his easy manner make working with him a true pleasure, no matter if I am in Germany or home in the United States.


I've also been fortunate enough to have seen Martin's own artwork, which always conveys a distinct tone and feel. No matter the subject, his work shows true depth and it tells a story.  He very successfully and adroitly uses mood, texture, and atmosphere to create feelings of movement and exploration, and has the ability to juxtapose a sense of calm and peace against tension. 


I appreciate Martin's overall knowledge, insight, and understanding of art and art history, and those qualities make him an asset to me and many others.